Mein Na­me ist Ni­cole Arndt-Hoff­acker - und ich lie­be Tie­re

Schon als Kind durf­te ich mit Hun­den auf­wach­sen. 2006 ha­ben mein Mann und ich un­se­ren ers­ten ei­ge­nen Hund aus dem Tier­heim Klein­heu­bach zu uns ge­holt. Mickey, so hieß er, war ein­fach toll. 2018 ist er lei­der über die Re­gen­bo­gen­brü­cke ge­gan­gen. Nach ei­ner län­ge­ren Zeit der Trau­er woll­te ich we­nigs­tens wie­der mit Hun­den spa­zie­ren ge­hen, sel­ber woll­te ich kei­nen mehr ha­ben, weil mir der Tod von Mickey ein­fach zu weh ge­tan hat.

Lange Zeit sind mein Mann und ich mit im­mer ver­schie­de­nen Hun­den aus dem Tier­heim spa­zie­ren ge­gan­gen und ha­ben so das ei­ne oder an­de­re Schick­sal mit­be­kom­men - und dann auch Rocky ken­nen­ge­lernt.

Rocky, eine da­mals 5-jäh­ri­ge fran­zö­si­sche Bull­dog­ge mit ei­nem Dick­kopf, wie er im Bu­che steht. Er wur­de viel he­rum­ge­reicht, hat­te schon vier Vor­be­sit­zer und wohl ei­ni­ge schlech­te Er­fah­run­gen. Kei­ner kam mit ihm klar. Er setz­te die Zäh­ne ein, um sei­nen Wil­len durch­zu­set­zen.

Tja, mein Mann und ich ver­lieb­ten uns in den Kerl. Ab dem Tag gin­gen wir je­den Tag mit ihm Gas­si. Ein Hun­de­trai­ner kam ins Tier­heim, um sich sein Ver­hal­ten an­zu­schau­en und uns zu be­ra­ten. Er mein­te, das klappt, man kann ihn hin­be­kom­men.

Zu die­ser Zeit ha­be ich mei­nen Ent­schluss ge­fasst. Ich woll­te auch Hun­den wie Ro­cky, die mit ei­nem Pro­blem­ver­hal­ten im Tier­heim sit­zen, hel­fen, ei­ne zwei­te Chance auf ein gu­tes Zu­hau­se zu be­kom­men.

Ich mel­de­te mich in ge­nau die­ser Hun­de­schu­le für ei­ne Aus­bil­dung zur Hun­de­trai­ne­rin an. Ein hal­bes Jahr spä­ter fühl­ten wir uns be­reit, Rocky zu adop­tie­ren, und ja, es hat funk­tio­niert. Es war kein leich­ter Weg und er ist auch heu­te noch kein ein­fa­cher Hund. Aber wir ha­ben un­se­ren Weg ge­fun­den.

2022 ha­be ich dann zu­erst mei­nen Ver­eins­trai­ner­schein ge­macht und spä­ter die Prü­fung zur Ver­hal­tens­the­ra­peu­tin und Hun­de­trai­ne­rin nach §11 Abs. 1 Nr. 8 Tier­SchG vor dem Ve­te­ri­när­amt.